Ich rieche, dass mir das nicht schmeckt

Riechen und Schmecken sind Sinneseindrücke, die wir selten beachten. Es muß schon sehr übel riechen oder schmecken bevor wir das entsprechend quittieren. Auch ein besonderer Duft oder Geschmack kann uns manchmal zu einer Reaktion verführen. Aber gelobt wird nun mal selten – Kritik ist da schon häufiger. Man sollte also meinen, dass der Geschmack oder der Geruch bei unseren Sinneseindrücken eine weniger entscheidende Rolle spielt als sehen, hören und Fühlen, oder?

Hier stinkts

Männliche Probanden wurden durch einen Gang geschickt, um etwas zu holen. Im Gang stand eine Frau. Es wurden unterschiedliche Düfte und Gerüche getestet. Roch es gut, dann konnten die Probanden die Frau in ihrem Aussehen besser beschreiben als wenn schlechter Geruch im Gang war.

Auf den ersten Blick nicht verwunderlich. Aber wir können uns die Situation in der wir neue Personen treffen nicht immer aussuchen. Und wir sind uns selten des Geruchs bewußt, der vorherrscht wenn wir einen neuen Menschen treffen. Es macht aber einen Unterschied, wie wir diese Person wahrnehmen. Womöglich haben Sie den Mann/die Frau ihres Lebens übersehen, nur weil es in dem Augenblick unangenehm gerochen hat und sie deshalb eher achtlos vorüber gerannt waren.

Nicht mein Geschmack

Wollen Sie Ihren Chef gut stimmen? Dann bringen Sie ihm eine Cola mit. Am besten schon eingeschenkt im Glas. Wiederum hat man Probanden moralische Fragebögen gegeben. Die einen bekamen ein süßes Getränk, die anderen nur bitteren Kaffee. Am Ende urteilte die Gruppe mit dem süßen Getränk moralisch nachsichtiger als die Gruppe mit dem bitteren Getränk.

Auch hier die Frage: Sind wir uns bewußt, was wir trinken oder essen, wenn wir einen neuen Menschen sehen? Oder ist die eine oder andere Person schon durch, weil uns etwas in dem Moment nicht schmeckt?

Lesen Sie als nächstes: Unser Gehirn als Schaltzentrale

Schreibe einen Kommentar

Ich mach wir die Welt Widde Widde wie sie mir gefällt …