Was für ein Leben …

Wenn in diesem Blog von Menschen gesprochen wird, dann bezieht sich das auf unser irdisches Leben – von der Geburt bis zum Tod.

Und weiter?

Seitdem es den Menschen gibt beschäftigt er sich mit dem mystischen Übergang vom Leben zum Tode und danach. Allerdings mit wenig Erfolg. Religionen sind entstanden und viele auch schon wieder vergangen. Wer aus seiner religiösen Überzeugung Aufträge im jetzigen Leben verspürt, der möge diese gerne nach seinem Gusto erfüllen.

Für diesen Blog entscheidend ist das nicht. Vielmehr geht es darum das Leben hier auf Erden in den Griff zu bekommen. Und ist der Übergang zum Tod schon mystisch. so ist der Einstieg ins Leben um so komplizierter. Zu definieren, ab wann das richtige Leben beginnt ist schon Auffassungssache.

Pubertät in die Nachdenklichkeit

„Solange Du Deine Füße noch unter meinen Tisch hast …“ Die Jugend kennt diesen Satz und wartet sehnsüchtig dem Einstieg in das Erwachsenendasein entgegen. Tatsächlich ist dieser Übergang ja geprägt von viel Diskussion zwischen den Generationen. Die Hirnforschung hat auch hierfür Erklärungen parat. Hat man in den Hirnscans zunächst eher nach Krankheiten geforscht so wird doch zunehmend der Alltag der Menschen erforscht.

In der Pubertät verändert sich das Gehirn dramatisch, was die interne Verdrahtung angeht. Statt kindlicher Naivität werden nun mehr jede Menge eigene Ideen und Erfahrung in das eigene Handeln eingebracht.  Es ist ist wohl so, dass mit der Pubertät das Gehirn auf eine eigene Gedankenwelt abzielt. Eigene Werte entstanden aus dem Beobachteten, Gelernten und den eigenen Schlußfolgerungen werden zum Wertmaßstab des eigenen Handelns. Das ist nicht immer konform mit dem was die ältere Generation denkt. Das ist oft auch mit einer großen Portion Wagnisbereitschaft versehen. Es ist eben der Einstieg in ein eigenständigeres Leben in dem man auch seine eigenen Fehler machen will.

Unbeschwerte Kindheit

Vor der Pubertät sind die Kinder eher sehr einfach belohnungsorientiert. Das heißt nicht, dass sie dumm sind. Wenn Kinder merken, dass sie bei lautem Geschrei vor der Kasse ein paar Süßigkeiten bekommen, dann werden sie das Verhalten annehmen und gerne wiederholen.

Viele Eltern versuchen in dieser Phase mit den Kindern wie mit einem Erwachsenen um Verständnis zu ringen. Das ist aber vom Konzept wohl eher eine Überforderung. Wenn man eine gute Beziehung zum Kind hat, dann kann man sicher einwerfen, dass „Mami/Papi leidet, wenn das Kind sich so beträgt.“ Aber dann muß das Kind auch einen Sekundärgewinn aus seinem Wohlverhalten ziehen.

Natürlich ist damit das Kinddasein etwas grobschlächtig skizziert. Ich möchte damit auch nur klar machen, dass Kinder noch keine Erwachsenen sind. In frühester Kindheit harpert es sogar mit dem Erinnern an Begebenheiten. Einige Erwachsene „erinnerern“ sich ja oft an Erlebnisse aus frühester Kindheit mit hoher Detailtiefe. Die Wissenschaft lehrt uns was Anderes:

Ab etwa dem 4 Lebenjahr werden die Nervenbahnen im Gehirn mit einer Schicht überzogen, die sie schneller macht. Und erst ab diesen Zeitpunkt kann man sich konkret an etwas erinnern. Wer Ereignisse vor dieser Zeit im Kopf hat, der hat sie erzählt bekommen oder Fotos gesehen oder sich die Details einfach nur eingebildet.

Das bedeutet nicht, dass Kinder vorher nicht lernen können. Ganz im Gegenteil: wie hätten wir denn sonst das Gehen gelernt? Es ist ein beständiger Prozess aus Versuch und Irrtum, der uns irgendwann stehen und gehen läßt wie die Erwachsenen. Vielleicht ist das gerade der Grund, warum wir uns an das Hinfallen nicht so präzise erinnern können.

Vor der Geburt

Irgendwann betritt der Mensch die Welt. Aber schon vorher reagieren wir auf Reize von aussen. Wenn man dann aus dem molligen Halbdunkel mit den gedämpften Lärm auf die Welt kommt, dann mag das ein Schockerlebnis sein. Auch hier mag es von Natur so gewollt sein, dass wir uns daran nicht präzise Erinnern können.

Und selbst wann das Leben beginnt ist strittig. Die Einen sehen die Zeugung als Beginn des Lebens an. Andere ab einen Zeitraum nach ca. 3 Monaten, weil vorher durch die Zellteilung noch nicht viel Menschsein erkennbar ist.

Selbst die Juristen kennen zwei Startpunkte. Der eine ist klar mit der Geburt definiert. Wer aber eine hochschwangere Frau umbringt, muß mit einer Anklage wegen Doppelmordes rechnen.

Schon aus dieser kleinen Abhandlung ist erkennbar, dass die Definition von Leben sehr schwer ist. Mir war es nur wichtig, dass ich mich im Weiteren auf das Leben von Jetzt bis zum Tode beziehe, denn das kann man beeinflussen und auf die Vorerfahrungen, die man hier auf Erden gemacht um heute so zu handeln, wie wir handeln.

Lesen Sie als nächstes: Der Mensch

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